Treckertreffen in Kirchheim 2007
Am 2. Wochenende im August war es wieder so weit. In Kirchheim stieg für uns „das Treffen des Jahres“. In der Woche vorher wurde in Alfter vielfach gewerkelt und gewuselt, gebaut, gemacht und
getan. Die Vorbereitungen für unsere größte Ausfahrt liefen auf Hochtouren. Hier wurde noch ein Schlafplatz auf dem Hänger installiert dort noch eine Mitfahrgelegenheit organisiert. Mein Problem
war etwas komplizierter – unser Traktor steht derzeit nur noch als Rumpf in der Garage. Also kam ich auf die Idee mit unserem Kleintraktor nach Kirchheim zu fahren – Typ John Deere 112 Baujahr
1970 – 11PS und original aus Amerika. Im Bauwagen habe ich Guido von meiner Idee erzählt. Er war wenig begeistert und sagte zu mir: „Wenn du mit dem Rasenmäher nach Kirchheim fährst, dann laufe
ich auf Rollschuhen nach Kirchheim!“ Dies war für mich Ansporn genug wirklich auf eigener Achse nach Kirchheim zu fahren. Aber die ca. 30 Kilometer sind für so ein Teil doch schon eine
Hausnummer. Außerdem hätte ich das Tempo der anderen nicht mithalten können. Also habe ich einen Rettungsanker gesucht und auch gefunden. Mein Freund Thomas ist für solche Aktionen immer die
beste Adresse. Ich habe noch nicht erlebt, dass er eine machbare Bitte schon einmal abgelehnt hat. Er hat sich direkt bereit erklärt, mich ein Teilstück nach Kirchheim abzuschleppen. Und so
konnte es am Samstagmorgen dann losgehen. Das erste Teilstück von Alfter bis nach Dünstekoven bin ich ohne Probleme alleine gefahren. Dann hat Thomas mich an den Haken genommen. Unser Gespann muß
schon komisch ausgesehen haben denn Jeder am Straßenrand hat mich entweder an- oder ausgelacht. Vorneweg der Holder ED2 mit Thomas an den Lenkholmen incl. Einachsanhänger mit Aufbau a la
Kasparmobil und Kindern. Dann an der Abschleppstange der John Deere mit einem zweiachsigen Anhängerchen mit Planwagenaufbau und jeder Menge Gepäck. Der Holder musste zwar ordentlich arbeiten
machte aber während der Fahrt bis Kirchheim keine Probleme. Wie diese Maschine 10 PS in Kraft umsetzt ist einfach toll! Die Ortsdurchfahrt Kirchheim haben wir dann wieder mit eigener Kraft
gemeistert. Nach dem gleichen Schema haben wir dann auch wieder die Rückfahrt am Sonntag in Angriff genommen. Leider wurde bei der Fahrt ein Simmerring vor der Bremstrommel am John Deere undicht.
Dadurch lief Getriebeöl auf das Bremsband. Gemerkt haben wir den Defekt erst am ersten Berg (zum Glück im kleinen Gang) – Bremswirkung Fehlanzeige! Da halfen nur noch Steine vor den Rädern, die
ich dann immer wieder überfahren habe! Na ja – wie sagen wir hier oft und gerne „Et es att widder joot jejange!“ Und im nächsten Jahr fahren wir bestimmt wieder hin. Wir mit dem Traktor und
Guido Mörsch auf Rollschuhen! Ich freu mich drauf!
Nachlese zum
Treckertreffen in Kirchheim 2007
Die Alfterer Landmaschinen Freunde waren in diesem Jahr bereits zum dritten Mal auf eigener Achse zum Schleppertreffen in Euskirchen Kirchheim. Eigentlich braucht man zu dem Treffen keinen
Bericht mehr zu schreiben. Es war wie immer – einfach nur klasse! Der Treckerclub Kirchheim hat 13 Mitglieder und hat bei der Veranstaltung mindestens 1000 helfende Hände. Der Ablauf der
Veranstaltung ist durchorganisiert bis ins Detail. Alles funktioniert scheinbar mühelos. Die Veranstaltung wächst in jedem Jahr ein kleines Stück und es gibt immer neue und interessante Fahrzeuge
zu sehen. Für die Übernachtungsgäste wird sehr gut gesorgt. Ich kenne Teilnehmer, für die alleine das Frühstück ein Grund ist im nächsten Jahr wieder zu kommen. Kirchheim war in diesem Jahr
wieder eine riesige Party rund um alte Traktoren. Leider gibt es aber auch sogenannte „Schlepperfreunde“, die mit unserem schönen Hobby nicht viel im Sinn haben und nur wegen der Party zu Treffen
fahren. Auch dagegen ist eigentlich nichts einzuwenden wenn alles im Rahmen bleibt. Der Spaß hört aber auf wenn Autoradios dir ganze Nacht für schlafraubende „Unterhaltung“ sorgen und die
Besitzer der Autos unterdessen volltrunken am Lagerfeuer schlafen. Selbstversorgung, Grillen und Lagerfeuer finde ich auch sehr schön aber wenn der ganze Müll und die abgenagten Hähnchenschenkel
großzügig auf dem Platz verteilt schon die Kinder stört wie muss dann erst der Veranstalter über seine Gäste denken? Hier sollten die Teilnehmer noch einmal nachdenken damit auch in den kommenden
Jahren unser schönes Hobby Veranstaltungsplätze und Treffpunkte wie Kirchheim behält.
aus den Augen eines Kindes, Eric Schmotz 7 Jahre: